Test der Fujifilm X-T1 – Meine Erfahrungen

Fujifilm X-T1 Systemkamera

Wie Ihr aus meinem ersten Beitrag zur Fujifilm X-T1 vielleicht wisst, habe ich mir diese Systemkamera zu Weihnachten gegönnt, habe Sie also seit etwa 2 Monaten im Einsatz. Es folgt der angekündigte Test-Bericht der Fujifilm X-T1:

Gekauft habe ich die Fuji X-T1 zusammen mit dem Akkugriff und dem Fujinon 18-55mm/2.8-4 (Testbericht folgt im März) übrigens bei Foto Wöhrstein. Es war mein erster Kauf dort und ich war sehr zufrieden. Die Beratung im Vorfeld war wirklich spitze und ich bin mit dem vorgeschlagenen Set aus Kamera, Akkugriff und Objektiv sehr glücklich. Besonders interessant ist die Möglichkeit zu allen Artikeln einen Preisvorschlag zu senden und so fast wie im Laden einen kleinen Rabatt herauszuholen :-)

Die Fuji-Kamerakits findet Ihr hier, die einzelnen X-Objektive hier im Shop.

Fuji_XF_56mm_1 2_XT1

Die Fujifilm X-T1 mit montiertem Akkugriff und dem Fujinon XF 56mm 1.2 R

Dieser Beitrag ist wie immer bei meinen Test-Berichten mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht zur Fuji X-T1, weniger ein vollständiges Review und auch kein Labor-Test der Kamera.
In den letzten zwei Monaten habe ich mit der Fujifilm X-T1 unter verschiedenen Bedingungen fotografiert: Familienfeiern, Landschaftsfotos und bei Spaziergänge mit der Familie. Ich denke, dass ich einen guten Eindruck von der Kamera bekommen habe.

Leider habe ich die Fujifilm X-T1 bislang noch nicht professionell einsetzten können. Das bedeutet, dass ich noch keine Hochzeit oder Portraits mit der Fuji XT1 fotografiert habe. Meine Erfahrungen mit der Kamera beziehen sich also alleine auf die oben genannten Aufnahmesituationen.
Trotzdem hoffe ich, dass mein “Test” der Fujifilm X-T1 Euch etwas weiter hilft, wenn Ihr Euch gerade mit der Kamera näher beschäftigt oder kurz vor einer Kaufentscheidung steht.

Getestet wurde die Fujifilm X-T1 übrigens mit der aktuellen Firmware 4…….

Fujifilm X T1 – Das Gehäuse und der Sucher

Die Fuji X-T1 ist die erste Systemkamera aus dem Hause Fujifilm, die vom Aussehen her einer klassischen Spiegelreflexkamera ähnelt. Der Sucher ist wie bei einer DSLR mittig platziert, was leider wieder zu den typischen Flecken auf dem rückseitigen Kameradisplay durch die Nase des Fotografen führt. Das war ist bei der Fuji X-Pro1 mit ihrem seitlichen Sucher nicht der Fall.

Fujifilm_XT-1_Rückseite ohne Akkugriff

Gut zu erkennen: der wie bei einer Spiegelreflexkamera mittig platzierte große Sucher der XT1. Montiert ist übrigens die optionale Augenmuschel. Für Brillenträger sehr zu empfehlen.

 

Das Gehäuse der Fujifilm X-T1 ist absolut hochwertig verarbeitet und wirkt sehr massiv. Meine Fujifilm X-Pro1 kommt mir zwar ehrlich gesagt etwas wuchtiger und robuster vor, aber das liegt möglicherweise an dem etwas dickeren Gehäuse der X-Pro1. Ausserdem ist der Body der X-Pro 1 auch etwas höher als das Gehäuse der Fuji X-T1.

Die Fujifilm X-T1 kann man meiner Meinung übrigens nicht als Nachfolger der X-Pro1 bezeichnet werden, obwohl das manche tun. Die beiden Kameras sind einfach zu unterschiedlich. Genausowenig ist aber auch die Fuji X-T10 kein Nachfolger der Fujifilm X-T1, obwohl auch das einige behaupten und sich beide optisch durchaus ähneln. Das ist jetzt allerdings ein anderes Thema und dieser Artikel ist auch nicht der richtige Ort, um jetzt schon über einen potentiellen Nachfolger der Fuji X-T1 zu spekulieren.

Dicke Fujifilm X-T1 neben Fuji X-Pro 1

In der Aufsicht erkennt man gut, dass die Fujifilm X-T1 etwas schlanker im Vergleich zur Fuji X-Pro 1 ist.

 

Gehäuse Fujifilm X-T1 neben Fuji X-Pro 1

Die beiden Fuji-Kameras von vorne. Prominent platziert ist bei der XT-1 der FUJIFILM Schriftzug und der mittig platzierte Sucherhöcker.

 

Fujifilm X-T1 neben Fuji X-Pro 1

Gehäuserückseite der Fujifilm X-T1 neben der Fuji X-Pro 1 im Vergleich. Die XPro1 wirkt deutlich wuchtiger.

 

 

Zurück zur Fujfilm XT1 und dem Gehäuse…

Mit Akkugriff ist die Fuji X-T1 abmessungstechnisch auf dem Niveau einer kleinen Einsteiger DSLR, wie etwa der Canon EOS 1200D, aber deutlich flacher gebaut. Ohne Batteriegriff ist die XT1 von der Größe her vergleichbar mit der X-Pro 1, allerdings wie gesagt etwas schlanker, also weniger tief und von der Höhe her flacher.

Rückseite_Fuji_XT1

Mit montiertem Akkugriff liegt die Fujifilm X-T1 auch mit den größeren Fujinon-Objektiven sehr gut in der Hand. Ohne Akkugriff ist sie wunderbar klein und kompakt.

 

Auffallend ist der große Sucher an der Fujifilm X T1, der wie bei einer Spiegelreflexkamera in der Gehäusemitte positioniert ist. Der Sucher der XT1 ist wie in vielen Reviews zu lesen wirklich riesig, das kann ich bestätigen. Die Größe des Suchers der Fuji XT1 ist sicherlich der Größte seiner Klasse (Spiegellose Systemkameras), aber an die Größe des Suchers einer Vollformat-Spiegelreflexkamera, wie meiner Canon EOS 5D MK II, reicht er nicht heran. Da muss ich anderen Tests und Rezensionen widersprechen. Dennoch ist er groß und es macht wirklich Spass damit zu fotografieren.
Ich habe mir übrigens direkt die optionale Augenmuschel für die Fuji X-T1 gekauft. Für mich als Brillenträger ist die bessere Abschattung gegen Umgebungslicht sehr von Vorteil und verbessert das Erlebnis beim Blick durch den Sucher noch einmal deutlich.

Leider schafft es Fuji nicht sich bei der Anordnung der Menütasten modellübergreifend auf einen Standard festzulegen. So brauche ich immer eine ganze Weile, wenn ich zwischen meinen einzelnen Fuji-Kameras (Fuji X100, Fuji X-Pro1 und nun Fuji X-T1) hin und her wechsle. Meiner Meinung nach sollte sich Fuji im Bereich der professionellen Gehäuse und Kameras schnell auf ein einheitliches Tasten-Layout festlegen, damit man auch zwei unterschiedliche Gehäuse blind bedienen kann ohne umständliches Umdenken.

Für bodennahe Aufnahmen kann das große Display der Fuji X-T1 um 90 Grad nach oben geklappt werden. Wird über Kopf gearbeitet, kann man das Display um 45 Grad nach unten neigen. Für mich ist das absolut ausreichend und wenn ich noch höher hinaus will, zum Beispiel mit einer Monopole, würde ich persönlich lieber gleich die WiFi-Funktion der Fujifilm X-T1 nutzen und ein Smartphone als externes Kameradisplay verwenden.

Alle Tasten und Einstellräder wirken sehr edel und robust gebaut. Ich muss allerdings sagen, dass auch hier die Haptik bei der Fuji X-Pro1 wieder etwas hochwertiger erscheint.  Das Gefühl beim Drücken der Tasten ist etwas weniger deutlich, was aber durchaus an den Abdichtungen gegen Feuchtigkeit und Schmutz liegen kann.

XT-1_4-Wege-Schalter

 

Richtig gut finde ich, dass die großen Einstellräder (bis auf das Belichtungskorrekturrad) an der Fujifilm X-T1 über eine Lock-Taste vor versehentlichem Verdrehen geschützt sind. Das ärgert mich bei meinen anderen Fujikameras etwas.

Viele wichtige Funktionen sind den Einstellräder zugeordnet, auf die man jederzeit direkten Zugriff hat. Belegt man die vielen frei konfigurierbaren Tasten mit den richtigen Individualfunktionen, so wird man nur in wenigen Ausnahmefällen ins Menü gehen müssen, um Einstellungen vorzunehmen.
Auch wenn die Tasten auf der Gehäuserückseite bei der Fuji X-Pro1 erhabener sind und sich so leichter ertasten lassen, habe ich keine Schwierigkeiten oder Probleme mit der Bedienung der Fujifilm X-T1. Zugegeben, das Tastenkreuz auf der Rückseite liegt schon sehr tief im Gehäuse, aber ich habe mich recht schnell an die Bedienung gewöhnt.

Unterseite Fujifilm XT-1

Dezentral angebrachtes Stativgewinde der Fuji X-T1. Die Kontakte sind für den optionalen Akkugriff und normalerweise mit einer Abdeckung verschlossen.

 

Das Stativgewinde auf der Unterseite des Kameragehäuse ist leider nicht in der optischen Achse. Hierfür muss der optionale Akkugriff oder Handgriff angeschraubt sein. Die gibt es im Übrigen mittlerweile auch von Fremdherstellern.

Das Akkufach der Fujifilm X-T1 ist wie gewohnt auf der Unterseite und wird bei Belegung des Stativgewinde leider blockiert. Auch hier hilft der Akkugriff enorm und erlaubt durch das seitliche Akkufach permanent Zugriff auf den Akku.

XT1 rechte klappe

Der SD-Karten-Slot an der rechten Seite der X-T1.

 

Der Slot für die SD-Karten ist auf der rechten Seite und noch recht ordentlich. Ein schlechter Scherz ist allerdings das Fach auf der linken Seite, das ich am Liebsten mit Gaffa-Tape zukleben würde. Hierunter verbergen sich die Anschlüsse für den externen Fernauslöser und ein externes Mikrofon, sowie die HDMI- und USB-Schnittstelle. Zumindest den externen Fernauslöser werde ich in Zukunft sicherlich noch nutzen, daher vorerst kein Gaffa-Tape. Ich werde aber erst einmal die Finger von dem Deckel lassen, da dieser sowas von schwach einrastet, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Verriegelung nicht mehr greift. Hier hat Fujifilm leider am falschen Ende gespart.

 

XT1 linke klappe

Die sehr schlecht schließende linke Klappe an der Fujifilm X-T1.

 

Der Blitzanschluss befindet sich über dem Sucher, eine Abdeckung liegt bei. Gegenüber anderen Fuji-X-Kameras besitzt der Blitzschuh der Fuji X-T1 zusätzliche Kontakte. Diese sind für die Stromversorgung des beiliegenden Mini-Aufsteckblitz gedacht. Einen eingebauten Blitz hat die Fuji X-T1 nämlich nicht.
Der kleine TTL-Blitz hat leider nur Leitzahl 8, ragt dafür aber hoch über das Gehäuse hinaus und verhindert so wirkungsvoll den Rote-Augen-Effekt bei Portraitaufnahmen. Als Aufhellblitz und auch bei schlechteren Lichtverhältnissen reicht die Leistung allemal aus. Für anspruchsvollere Blitzaufnahmen wird man sich ohnehin einen richtigen Aufsteckblitz kaufen. Hier wird übrigens der Nissin i40 Aufsteckblitz  von vielen Fuji-Fotografen eingesetzt und soll sehr gut sein.

Die Ausstattung

Die Fujifilm X-T1 kommt üppig ausgestattet daher. Details findet man zuhauf in den verschiedenen Testberichten und Reviews. Meiner Meinung nach hervorzuheben ist der sehr schnelle Prozessor, der für eines Systemkamera riesige Sucher, die sehr gut funktionierende WiFi-Funktion und das verbesserte Autofokussystem. Auch die recht hohe Serienbildgeschwindigkeit der Fujifilm X-T1 ist erwähnenswert.

Tasten_rechts_oben

In der Mitte zwischen den beiden großen Einstellrädern auf der rechten Seite befindet sich der WiFi-Schalter zur Aktivierung der WLAN-Funktion der X-T1.

 

Schön finde ich auch die integrierte Intervall-Timer Funktion für Zeitrafferaufnahmen, wobei man hierfür etwas rechnen muss, da man im Gegensatz zu anderen (externen) Auslösern lediglich die Gesamt-Dauer der Aufnahme und die Anzahl der Bilder angeben kann, die in dieser Zeit aufgenommen werden sollen. Immerhin kann man die Aufnahme zeitverzögert beginnen lassen. Für komplexere Time Lapse Aufnahmen wird man also weiterhin zu einem externen Intervall-Auslöser greifen müssen. Für einfache, spontane Zeitraffer-Aufnahmen reicht die Intervall-Timer Funktion der Fuji X-T1 aber allemal aus.

Fujifilm X T1 – Handling

Meiner Meinung nach liegt die Fujifilm XT1 gut in der Hand, mit angesetztem Handgriff/Akkugriff sogar sehr gut. Lediglich mein kleiner Finger findet keinen so richtigen Halt im Querformat, auch nicht mit montiertem Akkugriff. Im Hochformat ist das Handling mit Akkugriff wiederum hervorragend und auch mein kleiner Finger findet seinen Platz. Ich habe allerdings recht kleine Hände für einen Mann und kann mir gut vorstellen, dass eine große Hand etwas mehr Substanz zum Greifen vermisst. Aus meiner Sicht ist das aber ein unvermeidlicher Kompromiss an die Kompaktheit einer Spiegellosen Systemkamera und die XT1 ist hier eher ein großer Vertreter.

Der Handwulst der Fuji X-T1 vermittelt ein sicheres Gefühl beim Fotografieren. Im Vergleich wirkt die Fuji X-Pro1 fast klitschig und erst mit dem optionalen Handgriff MHG-XPro griffig.

Der als Zubehör erhältliche Batteriegriff/Akkugriff für die Fujifilm X-T1 erhöht das Handling deutlich und ist meiner Meinung nach Pflicht bei den größeren Fujinon Objektiven, wie dem Fujinon XF 56mm/1.2 R, dem Fuji 16-55mm/2.8 oder gar dem Fujinon 50-140mm/2.8.

Mit den kleineren Objektiven liegt die Fujifilm X-T1 aber auch ohne Akkugriff gut in der Hand und man kann mühelos stundenlang mit ihr fotografieren. Besonders gut finde ich den kleinen Wulst auf der Rückseite des Gehäuses. Hier findet der Daumen der rechten Hand sehr guten Halt und es muss kein optionaler Daumengriff gekauft werden wie bei der Fujifilm X-Pro1 der der X100. Teuer sind die Dinger zwar nicht unbedingt, aber sie blockieren den Blitzanschluss.

Von der X-Pro1 und X100 kommend benötigte ich durch die wie oben erwähnte andere Lage der wichtigsten Tasten bei der Fujifilm X-T1 etwas Eingewöhnungszeit bei der Bedienung. Mittlerweile finde ich aber alle Räder und Tasten intuitiv.

Vordere FN-Taste_Fujifilm XT-1

Die vordere, frei konfigurierbare Funktionstaste an der Fujifilm X-T1.

 

Richtig gut findet ich, dass die vielen Tasten individuell mit Funktionen belegbar sind. So kann sich jeder seine ganz persönliche Fujifilm X-T1 konfigurieren und die am Häufigsten genutzten Funktionen auf eine der frei konfigurierbaren Tasten legen.

Das Menü

Das Menü der Fujifilm X-T1 überrascht erfahrene Fuji X-Fotografen nicht weiter. Es ist durch die Vielzahl an Funktionen allerdings etwas verschachtelter im Vergleich zu älteren Fuji-Kameras.
Neulinge im X-System werden aber sicherlich etwas Zeit mit dem Menü verbringen müssen, um die wichtigsten Funktionen intuitiv zu finden, aber das ist eigentlich bei jedem neuen Kamerasystem der Fall.

Autofokusgeschwindigkeit der Fujfilm X-T1

Huiuiuiuiui, man ist der Autofokus schnell. Verdammt schnell sogar!
Ehrlich, der Autofokus der Fujifilm X-T1 hat mich echt umgehauen und das auch bei schwachen Lichtverhältnissen. Bekanntlich haben ja so ziemlich alle Fuji-Kameras hier Schwächen, die X-T1 kann aber auch unter sehr schlechten Lichtverhältnissen sehr schnell und genau fokussieren.

Akku-Laufzeit

Die Akkulaufzeit der Fuji X-T1 ist auf dem Niveau der Fuji X-Pro1. Leider hat Fujifilm die Anzeige der Akku-Kapazität nicht verbessert, was ich sehr ärgerlich finde. Man sollte also weiterhin immer einen Ersatzakku für die XT1 bereithalten, um kein Motiv zu verpassen, wenn plötzlich und unerwartet die Akkuanzeige rot blinkt, obwohl sie kurz vorher noch zwei Balken angezeigt hat.

Irgendwie habe ich das vor dem Kauf auch schon erwartet und in einigen Testberichten zur Fujifilm X-T1 gelesen. Also habe ich mir mit der Kamera direkt ein Set, bestehend aus einem Ladegerät und zwei Ersatzakkus von Patona, und eine kleine Think Tank Akkutasche bei amazon bestellt. Mit den Fremdanbieter-Akkus von Patona bin ich bisher wirklich sehr zufrieden und kann sie nur weiterempfehlen. Da der Preis nicht wirklich wehtut, kann man sich gleich mehrere Ersatz-Akkus zulegen und ist so immer gut versorgt.

An dieser Stelle muss ich auch noch einmal den sehr guten Akkugriff zur Fuji X-T1 erwähnen. Neben der Verbesserung des Handlings erlaubt es dieser nämlich einen zweiten Akku zu verwenden. Ja, Ihr lest richtig, der Griff selbst fast nur EINEN Akku. Das bedeutet, der Akku im Kameragehäuse bleibt weiterhin dort und der zweite Akku wird im Batteriegriff untergebracht. Von Akkugriffen anderer Kamerahersteller ist man es ja eher gewohnt, dass der Griff das Akkufach blockiert und beide Akkus im Griff selbst eingelegt werden. Das ist wie gesagt bei dem Griff für die Fujifilm X-T1 anders.

Das Schöne ist, dass zuerst der Akku im Batteriegriff genutzt wird und die Kamera erst dann auf den Akku in der Kamera umstellt, wenn der Akku im Akkugriff verbraucht ist. Im Display werden die Akku-Ladestände durch eine doppelte Anzeige eingeblendet, so das man den Akku im Griff vorsorglich wechseln kann und immer eine Reserve in Form des Akkus in der Kamera selbst bleibt. Das finde ich sehr praktisch und ein starkes Beruhigungsmittel beim Einsatz auf zum Beispiel einer Hochzeit. Blöd, wenn hier plötzlich die Kamera plötzlich durch einen leeren Akku streikt.

Die Bildqualität der Fuji X T1

Die Bildqualität der Fujifilm X-T1 Systemkamera ist auf dem bekannt hohen Niveau der Fuji-X-Serie. Einen nennenswerten Unterschied zwischen meiner Fuji X-Pro1 und der X-T1 konnte ich trotz des neuen Bildsensors und Bildprozessors nicht wirklich ausmachen.

Die Fuji-Systemkameras zeichnen dank der sehr guten Fujinon-Objektive und der guten Abstimmung auf den Kamerasensor alle sehr scharf und bringen schöne Kontraste. Auch die Fujifilm X-T1 reiht sich hier ein und kann die Bildqualität nicht wirklich weiter toppen.

Je nach gewählter Film-Simulationsart ist die Farbwiedergabe sehr natürlich und insbesondere Hauttöne werden sehr angenehm dargestellt. Bei meinen Canon Kameras muss ich bei Personenaufnahmen eigentlich immer am Rotkanal drehen, da der Sensor Hauttöne häufig sehr ins Rote verschiebt.
Im Vergleich zu meiner XPro1 muss ich bei der Fujifilm X-T1 weniger stark überbelichten für eine korrekte Belichtung, wenn ich die kamerainterne Matrixmessung nutze.

Bis etwa ISO 800 ist das Rauschverhalten sehr gut, Bildrauschen ist praktisch nicht wahrnehmbar. Mit ISO 1.200 – 3.200 lässt sich noch sehr gut arbeiten, dank der guten internen Rauschreduktion der Fujifilm X-T1. Ab ISO 5.000 werden die JPEGs aber dann zunehmend “matschiger”, für kleinere Abzüge langt´s aber allemal und ich habe keine Skrupel bis ISO 6.400 zu gehen.

 

Meine Einstellungen an der Fuji X T1

Die Einstellungen meiner Fujifilm X-T1 habe ich weitgehend in den Werkeinstellungen belassen. Wie immer habe ich allerdings die Betriebsgeräusche beim Navigieren des Menüs und beim erfolgreichen Scharfstellen abgeschaltet und ein dezentes Auslösegeräusch gewählt.

Die Blitzbelichtungskorrektur habe ich mir auf die vordere Funktionstaste gelegt, um den Aufsteckblitz schnell in der Leistung regulieren zu können.

Die AF-L Taste (AF-Lock) habe ich mir so programmiert, dass ich meine geliebte Back-Button-Fokussiertechnik im manuellen AF-Modus verwenden kann. Das mache ich immer dann gerne, wenn ich schnell hintereinander mehrere Aufnahmen mit gleicher Scharfeinstellung schiessen möchte und die Zeit für das Fokussieren-Ausrichten-Auslösen zu lang ist. Wie die Einstellung für die Back-Button-Fokussiertechnik genau funktioniert habe ich übrigens in meinem Artikel zur Nutzungs des Autofokus an der Fuji X-Pro 1 beschrieben.

Alle anderen Tasten blieben erst einmal in den Werkseinstellungen.

Bei den Einstellungen für die internen Bildbearbeitung der JPEGs setze ich auf die Filmsimulation PRO Neg. mit folgenden Parametern:

Dynamik Range: DR100
Rauschreduktion: +1
Highlight Tone: -1
Shadow Tone: +1
Farbe: +1
Schärfe: +1

Ausserdem nutze ich den automatischen Weißabgleich und die Auto-ISO-Funktion (min. 1/125s Verschlusszeit und ISO max. 6400.

Die Fuji X-T1 und die Hochzeitsfotografie

Ich gebe es zu: die Fujifilm X-T1 habe ich mir vor allem deshalb gekauft, um sie bei meinen Hochzeitsreportagen einzusetzen. Über die Argumente für ein leichtes und kompaktes System habe ich in meinem Beitrag über Objektive für die Hochzeitsfotografie bereits geschrieben.

Ja, die Fujifilm X-T1 ist definitiv eine Kamera, mit der ich eine Hochzeit fotografieren würde und die ich als Ersatz für meine Canon DSLR´s in Betracht ziehen werde.
Ich möchte aber erst einmal noch ein wenig mit der “Neuen” spielen und so richtig vertraut mit ihr werden, bevor ich sie auf die erste Hochzeit führe. Eine Hochzeit mit der Fuji X-T1 fotografieren werde ich wahrscheinlich frühestens im nächsten Jahr, daher kann ich heute an dieser Stelle auch noch keine Hochzeitsfotos zeigen. Und mir fehlt ohnehin noch eine lange Brennweite über meinem Fujinon 56mm 1.2, damit ich mich auf einer Hochzeit mit der Fujifilm X-T1 wohlfühlen würde.

Ist die Fuji XT 1 ein Ersatz für eine DSLR?

Die Fujifilm X-T1 ist für mich definitiv die erste Fuji, die ein echter DSLR-Ersatz sein kann.
Die Auslöseverzögerung ist super-kurz, der Sucher groß, hell und gibt das Bild fast verzögerungsfrei wieder und die Autofokus-Performance ist endlich mit einer Spiegelreflexkamera vergleichbar.

In einem älteren Artikel hatte ich als Fazit, dass eine Systemkamera kein Ersatz für eine DSLR Kamera ist und in Situationen, wo es auf einen schnellen und treffsicheren Autofokus und Robustheit ankommt, einer Spiegelreflexkamera unterlegen ist.
Meine Meinung muss ich jetzt revidieren, denn die Fujifilm X-T1 ist in den meisten Einsatzgebieten absolut gleichwertig zu einer APS-C DSLR-Kamera.

Fazit

Wenn Ihr noch keine Fujifilm-Kamera habt und eine sehr gute und hübsche kleine Systemkamera sucht, die Fotos auf DSLR-Niveau aufnehmen kann, seht Euch die Fujifilm X-T1 auf jeden Fall einmal bei Eurem Händler näher an. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.

Der Autofokus der Fujifilm X-T1 hat (fast) DSLR-Niveau, die Bildqualität ist wie bei allen Fujis überragend und die Ausstattung ist mit Klappdisplay, großem und verzögerungsfreiem Sucher und sehr gut funktionierender WiFi-Funktion und App sehr umfangreich und modern.

Sofern man keine Sportaufnahmen machen möchte oder komplexe TTL-Blitzsteuerungen von mehreren Blitzen benötigt, kann die Fujifilm X-T1 ein echter Ersatz für eine DSLR sein.

 

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Und zum Abschluss kommen noch ein paar Bildbeispiele, aufgenommen mit der Fujifilm X-T1 und dem Fujinon XF 18-55mm 2.8-4 R LM OIS:

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9 Comments

  1. Hallo Dominik,
    Vielen Dank, dass du hier deine Erfahrungen mit der Fuji teilst und danke für dein super Review. Ich überlege auch mir diese oder eine andere Fuji zuzulegen als Ergänzung zur Canon-DSLR, insbesondere für Street Photos und für Reisen. Ich hoffe, dass du hier noch weitere Erfahrungen teilen wirst oder ich dich ggf. kontaktieren könnte, wenn ich konkrete Fragen zur Fuji habe.
    Beste Grüße
    André Douqué

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