Jinbei FL-II 500 Porty Blitz – Ein Erfahrungsbericht von Axel Grundler

Jinbei FL-II 500 Porty Blitz Header

Das ist ein Gastbeitrag von Axel Grundler www.a-grundler.de, der den portablen Studioblitz Jinbei FL-II 500 Porty Blitz seit einiger Zeit besitzt und gründlich getestet hat. Axel lernte ich über meine Vorstellung des PocketWizard Plus III kennen und bat ihn über seine Erfahrungen mit dem Jinbei FL-500 Porty Blitz auf blendezwo.de zu berichten.

Hier könnt Ihr Axel Grundler und den Jinbei Freelander II 500 Porty Blitz in Aktion sehen:

 

Vom Systemblitz zum portablen Studioblitz Jinbei FL-II 500 Porty.

Das Internet macht es möglich, dass ich im Frühjahr 2013 von Jinbei und dessen Porty Blitz FL-II 500 erfuhr. Bis zum damaligen Zeitpunkt war ich ausschließlich mit Nikon-Systemblitzen unterwegs und probierte (frei nach Joe McNally) die tollsten Dinge aus. Das System-Upgrade auf einen portablen Studioblitz lag nahe. Zumal ich parallel zu meiner Sportfotografie für die Tagespresse, endlich kreativer arbeiten und mir so neue Arbeitsfelder schaffen wollte. Outdoor kam ich schließlich auch an meine Grenzen – also musste etwas mehr Power her. Als gebürtiger Schwabe wurde mir sparen in die Wiege gelegt. Jedoch heißt sparen nicht zweimal kaufen. Doch auch Herr Krolop ist nach meinem Wissen aus dem Ländle und er sparte nicht mit Lob, als er den Jinbei vorstellte und mit anderen Geräten verglich. Also kaufte ich mir das Jinbei FL-II 500 Porty Blitz Set in der Standard-Variante. Mit 400 Ws sicherlich die kleinste Leistung unter den portablen Geräten, aber viel mehr, als mein stärkster Systemblitz. Einige Wochen zuvor hatte ich mir Pocketwizards TT1 und TT5 zur Steuerung meiner Systemblitze zugelegt, ohne damals zu wissen, dass diese mit dem Jinbei FL-II 500 Porty Blitz mit Hypersync hervorragend zusammenarbeiten. Aber dazu später mehr. Der Jinbei FL-II 500 Porty Blitz machte für mich von Beginn an einen wertigen Eindruck – allerdings fehlen mir auch eigene Vergleiche zu den Qualitätsherstellern unter den portablen Geräten.

Jinbei FL-II 500 Porty Blitz Akku

Akku und Bedienelemente des Jinbei FL-II 500 Porty Blitz (Bildquelle: Axel Grundler)

Als Lichtformer habe ich die Jinbei K-90 Octagonal Umbrella Softbox Octabox und seit kurzem ein Jinbei K 30x140cm Umbrella Softbox Striplight im Einsatz. Beide sind in der sogenannten Umbrella-Version und lassen sich blitzschnell aufbauen. Wie erwähnt hatte ich mich für die Standard-Variante des Jinbei FL-II 500 Porty Blitz entschieden. Es gibt auch eine Pro-Variante, die sich u.a. durch eine stabilere Metallhalterung (statt Kunststoff) auszeichnet. Das hätte den Mehrpreis sicher gerechtfertigt, da ich sehr viel draußen fotografiere. Da ich bis dato überwiegend mit TTL arbeitete, waren einige Abende Videotutorials angesagt. Der Übergang zum manuellen Blitzen, war aber mit etwas Übung schließlich kein Problem. Die Leistungssteuerung ist am Jinbei FL-II 500 Porty Blitz einfach zu bedienen: Obere Taste für Leistung hoch, die untere für Leistung runter. So einfach! Dadurch ergibt sich ein Regelbereich von insgesamt fünf Blenden. Auch bei voller Sonneneinstrahlung sind tolle Bildlooks mit offener Blende (gerne gegen die Sonne) möglich. Allerdings sollte dann der Blitz auch sehr nahe am Model stehen. Dazu verwende ich ein Galgenstativ, das es beim Jinbei-Händler um die Ecke ebenfalls günstig zu erwerben gibt. Für ein ausgedehntes Shooting reichte der (auswechselbare) Akku eigentlich immer aus. Die Wiederaufladezeiten zwischen den Blitzen sind aus meiner Sicht akzeptabel. Serienaufnahmen sind natürlich nicht möglich. Hatte ich aber auch nicht erwartet.

Jinbei FL-II 500 Porty Blitz Übersicht

Lieferumfang des Jinbei FL-II 500 Porty Blitz, die Octabox und die PocketWizards Mini TT1 und TT5 (Bildquelle: Axel Grundler)

Der Jinbei FL-II 500 Porty Blitz und die Pocketwizard Mini TT1/TT5 Funk-Blitzauslöser

Der Sender wird auf die Kamera montiert. Den Empfänger (TT5) adaptiere ich mit einem einfachen Klinkenkabel am Jinbei und schon lässt sich der Blitz nicht nurauslösen, sondern auch das Bildergebnis mittels Pocketwizard-Software feinjustieren. Über technische Details von Hypersync, wie Abbrennzeiten und einstellbaren Verzögerungszeiten, etc. wird an anderer Stelle (PocketWizard Wiki) ausführlich berichtet. Wie auch immer – mit Hypersync lassen sich schnelle Sync-Zeiten ermöglichen. Bis 1/4000s habe ich damit sehr gute Ergebnisse. Es ist vorteilhaft den Jinbei FL-II 500 Porty Blitz auf volle Leistung zu stellen. Sollte das dann zu viel Licht sein, lässt sich die Intensität durch den Abstand von Blitz zum Model regeln. Toll ist, dass ich hiermit auch eine offene Blende bei hellem Tageslicht realisieren kann. Somit kann das Objekt (ich meine Model) optimal vom Hintergrund gelöst werden.

Jinbei FL-II 500 Porty Blitz Aktion

Jinbei FL-II 500 Porty Blitz in Action (Bildquelle: Blackout Germany / Axel Grundler)

Das schöne ist, dass ich durch den Einsatz der Pocketwizards immer noch meine Nikon-Blitze zum Einsatz bringen kann. So arbeite ich z.B. mit dem Jinbei als Hauptlicht und habe trotzdem noch zwei Systemblitzgeräte zur Ergänzung im Einsatz. Dabei benötigt aber jeder Blitz seinen eigenen Empfänger. Es sei denn ich löse (indoor) mit dem SU-4 Modus aus, den ich am Systemblitz aktivieren muss. Für einen schnelleren Workflow habe ich mir vor kurzem noch den Sekonic L-478 DR Litemaster Pro Belichtungsmesser zugelegt, der einen eingebauten PocketWizard-Sender hat. Dadurch kann ich die Blitze in verschiedene Zonen einteilen und auch einzeln auslösen und einmessen. Auch eine Leistungssteuerung ist dabei möglich. Aber nur für die Systemblitze – nicht für den Jinbei. Schade denn für Einstein und Elinchrom gibt es PW- Empfänger, die diese Möglichkeit bieten. Hätte ich gerne den Jinbei 600 oder 1200 mit mehr Power? Ja und nein. Von der Leistung ja, vom Gewicht nein.

Fazit:

Für mich war die Anschaffung des Jinbei FL-II 500 Porty Blitz eine sinnvolle Anschaffung, da ich dadurch neue Fotoideen realisieren konnte. Besonders im Bereich der Lichtformer bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Die Power spricht eindeutig für den mobilen Studioblitz. Der Aufbau benötigt etwas mehr Zeit, sodass ich als „alter“ Systemblitzer insbesondere Indoor immer mal wieder das CLS-System von Nikon zum Einsatz bringe. Hier bin ich doch ein Stück flexibler und kann ohne großen Aufwand meine SB 800 und SB 900 auslösen. Auf meinen Jinbei FL-II 500 Porty Blitz möchte ich aber nicht mehr verzichten. Vielleicht lege ich mir irgendwann noch den 600 oder 1200er zu.

Jinbei FL-II 500 Porty Blitz Plakat

Solche Bilder gelingen mit dem Jinbei FL-II 500 Porty Blitz (Bildquelle: Axel Grundler)

Text & Bilder: Axel Grundler (www.a-grundler.de)

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2 Comments

  1. Hi Axel,
    Toller Bericht, vorallem auch die Erfahrungen mit dem Jinbei Blitz und den Pocketwizard Mini TT1 und TT5. Hypersync bis 1/4000 klingt nicht schlecht. Leider sind die PocketWizards zusammen fast so teuer wie der Blitz selbst :-( aber ich überlege mir jetzt echt den Jinbei Freelander FL 500 zu kaufen.

    Gruß
    Alex

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