Sorry für den Link-Bait, aber mit meinen 6 Tipps für bessere Landschaftsfotos lassen sich wirklich im Handumdrehen gelungene Landschaftsfotos erstellen.
Früh aufstehen für bessere Landschaftsfotos
Ja, leider ist das die bittere Pille, die wir als Landschaftsfotografen schlucken müssen.
Vor Sonnenaufgang aufzustehen und das erste Licht des Tages zu nutzen, ist eine wichtige Voraussetzung für bessere Landschaftsfotos.
Das kostet natürlich Überwindung. Zieh es durch und Du wirst mit schönen Sonnenaufgängen und atemberaubendem Licht entlohnt.
Im Sommer ist das Licht etwa eine halbe Stunde vor bis ca. eine Stunde nach Sonnenaufgang am schönsten. Wann genau der Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang ist, zeigen Dir spezielle Apps fürs Smartphone. Aber dazu gibt es am Ende des Artikels auch noch ganz konkrete Tipps und App-Vorstellungen.
Die Farben strahlen bei Sonnenauf- und untergang warm und intensiv. Die flachstehende Sonne und die dadurch langen Schatten sorgen zusätzlich für eine wunderschöne Tiefenwirkung auf den Fotos.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man viele – vor allem bekanntere – Landschaftsmotive morgens noch ganz für sich alleine hat. Später am Tag stören oft andere Besucher, die im Bild herumlaufen.
Wenn Du Langschläfer bist und so früh morgens so garnicht aus dem Bett kommst, gibt es Hoffnung: Auch am Abend, etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang, hat man ein ähnliches, warmes Licht. Nur ganz alleine ist man dann natürlich meistens nicht mehr.
Schöne Landschaftsfotos entstehen bei schönem Licht! Ganz früh morgens und spät abends ist das Licht am Schönsten.
Landschaftsfotografie Tipp Nr. 2 – Stativ benutzen
Optische Bildstabilisatoren und rauscharme High ISO Werte erlauben Dir es natürlich mit einer unglaublichen Leichtigkeit mit der Kamera in der Hand zu fotografieren. Perfekt für die Hochzeitsfotografie und Familienfotos. Für die Landschaftsfotografie setze ich aber lieber ein solides Stativ ein. Ohne Stativ keine Landschaftsfotografie. Dieser Spruch gilt nicht nur bei der Arbeit mit Mittelformat und Großformatkameras, sondern gerade auch bei der Digitalfotografie mit DSLR- und Systemkameras.
Hast Du schon gemerkt wie leicht Du eine leichte Systemkamera oder kleine DSLR Kamera beim Fotografieren verreißt und den Bildaufbau komplett ruinierst? Genau das verhindert das Benutzen eines Stativs.
Überhaupt gehört ein gutes Stativ meiner Meinung nach in jede Foto-Ausrüstung, nicht nur für die Landschaftsfotografie. Natürlich kann man auch ohne Stativ tolle Landschaftsbilder aufnehmen, aber mit einem guten Stativ werden sie einfach besser. Erstens arbeitest Du mit einem Stativ viel ruhiger und kannst Dich sehr bewusst auf den Bildaufbau konzentrieren, zum anderen sorgt das Stativ auch für das letzte Quäntchen an Schärfe im Bild und bei längeren Belichtungszeiten oder HDR-Aufnahmen brauchst Du ohne Stativ erst garnicht auf den Auslöser drücken.
Ohne Stativ keine Landschaftsfotografie, erst recht keine HDR-Aufnahmen wie diese hier. Es ist meine wichtigste Ausrüstungsempfehlung für die Landschaftsfotografie.
Gute Stative haben einen auswechselbaren Stativkopf und werden von Gitzo, Manfrotto, 3Legged Things, Berlebach, Novoflex, und vielen anderen hergestellt. Ob Du als Material Aluminium, Carbon oder Holz wählst ist Geschmacksache, vor allem aber auch eine Budget- und Gewichtsfrage.
Ein Aluminium-Stativ wäre meine erste Empfehlung für die Ausrüstung zur Landschaftsfotografie. Sie sind vergleichsweise günstig, leicht und robust.
Alles zum richtigen Stativ und dem perfekten Stativkopf (nicht nur für die Landschaftsfotografie) habe ich übrigens in zwei Blogbeiträgen zusammengefasst.
Wenn Du also noch kein Stativ hast, kaufe Dir eins. Und denke daran, dass Du ein Stativ sehr lange verwenden wirst. Investiere also in ein gutes Modell. Kaufempfehlungen bekommst Du in meinem Blogbeitrag zu dem Thema.
Landschaftsfotografie Tipp Nr. 3 – Die Spiegelvorauslösung nutzen
Du hast noch nie von der Spiegelvorauslösung gehört? In diesem Artikel erkläre ich genau, was das ist und was hierbei in der Kamera abläuft: Spiegelvorauslösung nutzen
Wenn Du eine spiegellose Systemkamera für die Landschaftsfotografie verwendest, kannst Du eigentlich direkt zu Tipp Nr. 4 springen, da für Dich die Spiegelvorauslösung natürlich nicht relevant ist :-).
Die Spiegelvorauslösung ist in Kombination mit einem stabilen Stativ einfach unschlagbar, wenn es um knackscharfe Landschaftsfotos geht. Einsetzen kannst Du diese Technik natürlich nur bei statischen Motiven. In der Landschaftsfotografie trifft das für fast alle Situation zu, wenn Du aber in den Bereich der Nahfotografie oder sogar Makrofotografie gehst, wird es schon schwieriger, weil sich viele Motive hier durch Wind oder Wasser bewegen und es schwierig wird, den perfekten Bildausschnitt zu halten.
Schau Dir unbedingt einmal diese Funktion Deiner Spiegelreflexkamera an und lese meinen Beitrag im Blog hierzu. Deine Landschaftsfotos werden definitiv schärfer und man fühlt sich auch irgendwie wie ein „richtiger“ Landschaftsfotograf ala Ansel Adams. Besonders viel Spass macht es übrigens, wenn Du zum Auslösen einen Fernauslöser verwendest.
Bessere Landschaftsfotos – Tipp 4 „Raus aus der Mitte…“
… mit dem Hauptmotiv.
Ganz ehrlich, das alleine ist schon ein enorm hilfreicher Tipp für bessere Landschaftsfotos.
Verschieb das Hauptmotiv nach unten oder nach links oder nach rechts oder weiß der Kuckuck wohin. Aber raus aus der Mitte. Nichts ist langweiliger als ein Motiv genau in der Bildmitte.
Unser Auge empfindet eine Position im „Goldenen Schnitt“ als harmonisch und ausgewogen. Vereinfacht gesagt wird hierbei das Bild durch zwei horizontalen und zwei vertikalen Linien in Drittel eingeteilt. Die vier Schnittpunkte der Linien sind perfekte Positionen für einen harmonischen Bildaufbau. Positionen weiter an den Rändern des Bildausschnitts sorgen hingegen für mehr Spannung im Bildaufbau. Interessantere Landschaftsfotos sind das Ergebnis.
Die einzige Ausnahme zu dieser Bildgestaltungsregel sind eigentlich nur Motive, die sehr symmetrisch aufgebaut sind und sich für eine mittige Positionierung anbieten, die Ruhe und Harmonie ausstrahlen. Aber auch hier kannst Du nach dem Goldenen Schnitt arbeiten und auch eine Drittelung im Bild achten. Das Hauptmotiv kann z.B. ein Drittel des Bildes einnehmen, die Horizontlinie verläuft am Rand des unteren Drittel usw..
Landschaftsfotografie Tipp Nr. 5 – Planung von Landschaftsfotos mit Apps
Im 5ten Tipp für bessere Landschaftsfotos geht es um die Planung der Fotos mit Hilfe von Smartphone Apps. Eine gute Planung der Aufnahmen ist bei der Landschaftsfotografie fast schon die halbe Miete. Natürlich kannst Du auch spontan losziehen, und dabei helfen Dir die vorgestellten Apps ebenfalls, aber optimal ist es, wenn Du Deine Landschaftsfotografie gut geplant hast. So bist Du zur optimalen Zeit am richtigen Ort und für mich ist die Planung auch ein Teil der Faszination Landschaftsfotografie.
Im Sommer ist das Licht z.B. etwa eine halbe Stunde vor bis ca. eine Stunde nach Sonnenaufgang am schönsten. Wann genau der Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang ist, zeigt Dir „PhotoBuddy“ (für iOS Geräte).
Eine ähnliche App ist „PhotoPills“ (für Apple iOS und seit kurzem auch für Androidgeräte), die sogar noch wesentlich mehr Funktionen hat. Besonders interessant für die Landschaftsfotografie ist die Möglichkeit, sich die genaue Position von Sternen, der Milchstraße und der Sonne anzeigen zu lassen. Hierbei wird interne Smartphone Kamera aktiviert und per simulated reality / augmented reality die Sterne, die Milchstraße oder eben die Sonnen eingeblendet. Das ist extrem hilfreich, besonders auch, weil man die Uhrzeit frei auswählen kann und so vor Ort direkt erkennen kann, wo die Sonne auf- und untergeht oder sich Sterne und die Milchstraße zu einer bestimmten Uhrzeit befinden.
Wenn Du eine Reise planst ist die Planerfunktion der App perfekt. Du kannst einen beliebigen Punkt auf einer Landkarte wählen und bekommst genau angezeigt wo die Sonne und der Mond auf- bzw. untergehen. Die „PhotoPills“ App ist so leistungsstark, dass sie eigentlich die einzige App ist, die Du unbedingt für die Landschaftsfotografie brauchst.
Möchtest Du bei Deiner nächsten Fototour einmal unbekanntes Gelände erkunden, empfehle ich Dir die App „GPSTracks“ (iOS). Du hast hier Zugriff auf wirklich gutes Kartenmaterial und findest so sicher wieder den Weg zurück.
Als letztes bleibt mir eigentlich nur noch die App „RegenRadar“ zu empfehlen, die Dir immer ganz genau anzeigt, wie sich das Wetter an Deinem Standort in den nächsten Stunden entwickeln wird. Perfekt für die spontane Planung vor Ort.
Tipp Nr. 6 – Benutze einen Polfilter
Der Polfilter ist einer der wichtigsten Filter in der Landschaftsfotografie (eBook Tipp). Ein Polfilter verstärkt das Himmelsblau und den Kontrast zu den Wolken und entspiegelt Wasseroberflächen. Hierdurch wird der Gesamtkontrast im Bild verstärkt, Farben gesättigter abgebildet und der bei der Landschaftsfotografie oft störende Dunst in der Luft abgeschwächt. Als Landschaftsfotograf zieht man eigentlich am Besten nie ohne einen Polfilter los.
Kauft Euch Euch direkt einen hochwertigen Polfilter von Heliopan oder einem anderen Qualitätshersteller, wie zum Beispiel Hoya. Die optische Qualität ist dann tadellos und Ihr müsst mit keinen Qualitätsverlust bei Euren Landschaftsfotos rechnen. Spartipp: Kauft Euch den Filter passend zu Eurem Objektiv mit dem größten Filterdurchmesser und zusätzlich Adapterringe für Eure anderen Objektive.
So, das waren sie also, meine 6 Tipps für bessere Landschaftsfotos. Ich freue mich, wenn Du bis hierhin durchgehalten hast. Wichtig ist mir, dass Du meine Tipps auch wirklich umsetzt, denn nur so wirst Du sofort bessere Landschaftsfotos machen. Schreib mir gerne, ob Dir die Tipps weitergeholfen haben oder wenn Du noch Fragen hast. Ich beantworte jede Email. Versprochen!
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